Deutlich erhöhtes Krebsrisiko durch Light Getränke

Künstliche Süßstoffe wie Aspartam, welche insbesondere in Light Getränken eingesetzt werden, erhöhen offenbar das Krebsrisiko. Zu diesem Ergebnis kam eine Langzeitstudie mit über 100.000 Teilnehmern.

Sie gelten zwar nicht gerade als super gesund, werden jedoch in vielen Light- Getränken und Light Produkten als Zuckerersatz eingesetzt und offiziell als unbedenklich eingestuft: Künstliche Süßstoffe wie Aspartam und Acesulfam-K.

Langzeitstudie über 8 Jahre

Eine Langzeitstudie der Sorbonne Universität (Paris), an der 102.865 Männer und Frauen über bis zu 8 Jahre lang beobachtet wurden, wirft nun ein negatives Licht auf diese beliebten Lebensmittel-zusatzstoffe. Der Erkenntnis nach erhöhe der übermäßige Konsum von Süßstoffen, beziehungsweise Light-Getränken das Krebsrisiko um ganze 13 Prozent. Dies gelte besonders für Brust-, Darm und Prostatakrebs.

Das Team der Sorbonne Universität analysierte die Daten von Personen, die an der „NutriNet-Santé-Studie“ teilnahmen. Das noch immer laufende Forschungsprojekt startete im Jahr 2009 mit dem Ziel, komplexe Zusammenhänge zwischen Ernährung und Gesundheitszustand aufzudecken. Ziel dieser Untersuchung ist es, Zusammenhänge zwischen Ernährungsgewohnheiten und Gesundheitszustand herauszufinden. Dafür wurden über einen Zeitraum von 8 Jahren vollständige 24-Stunden-Ernährungsaufzeichnungen ausgewertet und mit Krebsdiagnosen verglichen. Die Forscher führten statistische Analysen durch, um die Zusammenhänge zwischen künstlichen Süßstoffen und dem Krebsrisiko zu untersuchen. Faktoren wie Alter, Geschlecht, Diabetes, Gewicht etc. wurden bereinigt.“1

Speziell die Süßstoffe Aspartam und Acesulfam-K sollen Krebsrisiko erhöhen

Das Ergebnis ist tatsächlich erschreckend: Menschen die größere Mengen an künstlichen Süßstoffen, insbesondere Aspartam und Acesulfam-K, zu sich nehmen, haben ein um 13% erhöhtes Risiko an Krebs zu erkranken! Aspartam und Acesulfam-K sind die am meisten in Light Getränken und kalorienarmen Energydrinks verwendeten künstlichen Süßstoffe. Laut Studie wurde meist Brustkrebs, aber auch Darm- und/oder Prostatakrebs entwickelt.

Bei der Verdauung von Aspartam entsteht als Nebenprodukt Formaldehyd.2

Dies könnte sich möglicherweise in Zellen ansammeln und dazu führen, dass diese Zellen krebsartig werden. Aspartam und Formaldehyd wird verdächtigt, die „Selbstzerstörung“ unserer Zellen bei Krebsgefahr zu unterdrücken, indem die entsprechenden Gene dafür deaktiviert werden. In Folge wuchern die krebsartigen Zellen weiter.

Besser auf Süßstoffe verzichten

Auch wenn es sich um eine Beobachtungsstudie handelt, die auf Eigenabgaben der Probanden basiert, liefert die Untersuchung für Studienleiterin Charlotte Debras wichtige neue Erkenntnisse, wie sie in einer Medienmitteilung erklärt: „Vieles deutet darauf hin, dass künstliche Süßstoffe, die in vielen Lebensmittel- und Getränkemarken weltweit enthalten sind, mit einem erhöhten Krebsrisiko in Verbindung gebracht werden können.“ 3 Sie rät deshalb, auf künstliche Süßstoffe so gut es geht zu verzichten.


Quellen:

1. Debras C., Chazelas E,. Srour B. et al. (2022) Artificial sweeteners and cancer risk: Results from the NutriNet-Santé population-based cohort study. PLOS Medicine.

2. The Conversation. Sweeteners may be linked to increased cancer risk – new research. (aufgerufen am 04.04.2022)

3. PLOS. (2022). Artificial sweeteners may not be safe sugar alternatives

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